#login_required

DIE SÜDSEITE VON CIMA DE PIAZZI

Zu den Favoriten hinzufügen login

  • Home
  • DIE SÜDSEITE VON CIMA DE PIAZZI

Von dieser Strecke des Radweges, der entlang des Frodolfo-Baches Bormio mit Valfurva verbindet, kann man nicht nur einen sehr dynamischen Abschnitt des Baches bewundern, sondern auch die Gipfel beobachten, die das Tal beherrschen. Neben dem Reit-Grat kann man die Südseite des Cima de Piazzi sehen, den majestätischen Gipfel, dessen Nordseite man von anderen Abschnitten der Route beobachten kann, wo Eis und Schnee vorherrschen. Hier erscheint Cima de Piazzi als eleganter, dunkler Berg ohne Schnee und Eis, der sich von den nahe gelegenen Gipfeln abhebt, die dessen 3340 m Höhe nicht erreichen. Cima dei Piazzi trennt das Adda-Tal vom Viola Bormina-Tal und ist nicht nur für das Bergsteigen, sondern auch für die Natur und die Landschaft von großem Interesse. 
Das Bild dieses Berges ist vielen Italienern gut bekannt, weil es seit Jahrzehnten auf dem Etikett einer berühmten Mineralwassermarke steht; der Ort ist ein GGB, bzw. „Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung”, das durch den Code IT2040012 als „Val Viola Bormina-Ghiacciaio Cima dei Piazzi” gekennzeichnet ist. Es ist nicht nur ein GGB für die vorhandene Fauna und Flora, sondern wird auch als BEG, d.h. „Besonderes Erhaltungsgebiet” ausgewiesen. 
In den geringeren Höhen wachsen üppige Tannenwälder, die beim Aufstieg riesigen Weiden Platz machen. Die Südseite, die man vom Radweg aus bewundert, ist aus nacktem Fels, während die Nordseite die typische Umgebung der hochalpinen Berge mit Seen und Bächen aufweist, die durch das Abschmelzen der Gletscher der Cima dei Piazzi gespeist werden. Unterhalb dieses Gipfels sind nämlich im nördlichen Sektor eine Eiskappe und zwei kleine Apparate vorhanden, die jetzt getrennt sind. 
Cima dei Piazzi ist seit 2009 auch ein Freiluftlabor zur Untersuchung des alpinen Permafrosts. Seitdem werden nämlich die Temperaturen des Gipfelgesteins von der Oberfläche bis zu einer Tiefe von etwa 1 m ständig überwacht, um die Temperaturzyklen über und unter Null und damit die Temperaturschwankungen zu erfassen, denen das Gestein ausgesetzt ist, und auch um festzustellen, wie tief der Permafrost in diesem Alpenbereich liegt. Die Überwachung läuft noch und wird von der Universität Mailand koordiniert. 

KARTE