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DIE FALCK HÜTTE

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Die Falck Hütte befindet sich einige Kilometer nach der Ortschaft Eita im östlichen Valgrosina entlang der Schotterstraße, die über den Verva-Pass ins Viola-Tal führt. Sie liegt auf einer 2005 m hohen Fläche auf der orografischen linken Seite des Tals, von Lärchen und Bergkiefern umgeben. Die Hütte ist nicht mit Personal oder Betreibern besetzt, sondern dient als nicht ausgestattetes Notfall-Biwak und ist auch für Gruppen zugänglich, nur nach Absprache mit dem Alpinen Club von Tirano, der sie verwaltet und von Juni bis August nach vorheriger Reservierung zur Verfügung stellt. 
Die Hütte und das Tal sind von Sasso Maurigno (3062 m ü.M.) im Nordosten, von Pizzo Coppetto (3066 m ü.M.) im Osten, von Cime di Redasco im Südosten und von Sasso Calosso (2532 m ü.M.) im Westen dominiert. 
Das flache Gebiet, in dem sich die Hütte befindet, ist eine Terrasse glazialen Ursprungs, die talwärts von einer hohen Felsstufe gesperrt und an den Seiten von zwei tiefen Wildbachrinnen begrenzt wird. 
Der gesamte Ort wird aufgrund der Falck Hütte als „Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung” (GGB) und aufgrund der vorhandenen Fauna und Flora auch als „Besonderes Erhaltungsgebiet” (BEG) bezeichnet. 
Das Hauptmerkmal der Gegend ist ein großes Torfmoor. 
Was ist aber ein Moor? 
Torfmoore stammen aus Seen oder Teichen, die sich im Laufe von Jahrhunderten oder Jahrtausenden aufgrund der allmählichen Ansammlung von Torf gefüllt haben. Torf ist ein Material, das aus der zunehmenden Ablagerung von toten Pflanzen stammt, die in einem Gebiet wachsen, das reich an stehendem Wasser ist, wie Sümpfe, Teiche und Seen. Dieses stagnierende Wasser und der daraus resultierende Sauerstoffmangel verhindern die vollständige Zersetzung von Pflanzengeweben, die sich am Boden ansammeln, wodurch die Tiefe des Beckens allmählich abnimmt. Auf diese Weise können die Pflanzen vom Ufer weiter in das Becken hineinwachsen, wodurch sich die Oberfläche des Wasserspiegels reduziert, bis er vollständig verschwindet. Daher sind in einem Torfmoor die Überreste von Pflanzen wie Moose, Blätter, Holzfragmente, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben, vorhanden und immer noch deutlich erkennbar. Durch Probenentnahme und Klassifizierung können Naturforscher und Geologen die Vegetation aus der Vergangenheit kennen und, falls sie sich von der jetzigen unterscheidet, die Umgebung oder Umgebungen rekonstruieren, in denen sie gewachsen ist und sich entwickelt hat. 
Das Gebiet „Rifugio Falckˮ ist besonders interessant, da sehr seltene Arten vorkommen, die eng mit ungewöhnlichen Ökosystemen für die Südseite der Alpen verbunden sind. Die Vegetation ist hygrophiler Natur, d.h. sie bevorzugt feuchte Umgebungen. Unter den vielen schönen Arten, die zu beobachten und zu fotografieren sind - aber nicht zu sammeln! Denken wir daran, dass wir uns in einem geschützten und fragilen Gebiet befinden !!! - sind das seltene Vaccinium microcarpum, eine Art von kleinfruchtiger Blaubeere, die hier am weitesten verbreitet ist, die falsche Blaubeere und die sonderbare Drosera rotundifolia, eine fleischfressende Pflanze, die aus den Insekten den zu ihrem eigenen Überleben benötigten Stickstoff gewinnt. 
In diesem Gebiet herrschen auch besonders günstige Bedingungen für die Fortpflanzung einiger Tierarten. Bei den Wirbellosen können wir beispielsweise verschiedene Arten von Libellen, Schmetterlingen und Käfern beobachten. Unter den Wirbeltieren, die das Gebiet bevölkern, könnten wir Säugetiere wie den weißen Hasen, Vögel wie den Steinadler, den Schneehuhn und das Birkhuhn, Amphibien wie den roten Frosch und schließlich Reptilien wie die Waldeidechse sichten. 
Das „Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung Rifugio Falck” ist daher sehr interessant zu besuchen, aber sehr empfindlich und fragil und braucht daher Respekt von allen! 

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