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DER PARK DER FELSGRAVUREN IN GROSIO

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Wir haben jetzt die Möglichkeit, einen Ort zu besuchen, der seit Urzeiten von den Kräften der Natur und des Menschen gestaltet wurde! Der Park der Felsgravuren in Grosio ist ein einzigartiger Ort, an dem unsere Vorfahren Jagd- und soziale Lebensszenen auf große Felsen gravierten, die von den bis hierher herabgestiegenen alten Gletschern geformt wurden. 
Die Stätte überragt die südwestliche Seite des Dorfs Grosio, fast an der Grenze zu Grosotto, die vom Roasco-Bach markiert ist. Nach Grosotto überquert die Straße die Brücke über den Roasco-Bach, verlässt das Grosina-Tal und verläuft gerade weiter; im Hintergrund können Sie die Kirche San Giuseppe, den Glockenturm und die ersten Häuser von Grosio sehen. 
Die Gletschermorphologien sind hier beispielhaft und durch große Rundhöcker dargestellt. Diese sind felsige Unebenheiten aus entblößtem Fels, die durch die erosive Wirkung einer sich bewegenden Gletschermasse geschliffen und geglättet wurden. 
Das hier vorhandene Gestein gehört zu den Phylliten, es ist mit weißem Quarzit geädert und im Allgemeinen von einer dünnen und diskontinuierlichen Bodenschicht bedeckt. Die höchste Wirkung der Denudation und der formenden Tätigkeit der Gletscher ist in der eindrucksvollen „Rupe Magna“ zu beobachten, die früher aufgrund ihrer Größe als „Wal“ bezeichnet wurde. Dieser große Rundhöcker ist nämlich 84 m lang und 35 m hoch und befindet sich in einer beherrschenden Lage, die ihn sogar vom Talboden aus sichtbar macht. Bei seinem langsamen aber ständigen Fließen schleppte der Gletscher riesige Mengen von Gesteinsbrocken mit sich, wodurch er die Felsen in Form der „Rupe Magna" prägte. 
Große Felsbrocken rückten daher unter dem enormen Gewicht des darüber liegenden Eises vor und prägten auf die felsige Oberfläche zahlreiche lineare Furchen, die bis 1-2 Zentimeter breit und einige Meter lang und heute noch sichtbar sind, wo der Fels nicht mehr von Geröll und Vegetation bedeckt ist. 
Aber der formenden Wirkung der Gletscher kommen noch die vom Menschen hinterlassenen Spuren hinzu! Seit 1966 wurde an diesem Ort ein System von Hunderten, vielleicht Tausenden prähistorischen Felsgravuren gefunden, das auf eine Zeit zwischen dem Neolithikum und dem zweiten Jahrtausend vor Christus zurückgeht. 
Zu den wiederkehrenden Motiven, die teilweise Ähnlichkeiten mit denen der viel bekannteren und berühmteren Felsgravuren in Camonica-Tal aufweisen, gehören anthropomorphe Figuren, oft in Gruppen; Jagd- und soziale Lebensszenen mit Priestern und Kriegern, die mit Speeren, Dreizacken, Schildern und Helmen bewaffnet sind; symbolische oder abstrakte geometrische Figuren, nicht immer leicht zu interpretieren; halbkugelförmige Hohlräume, die als „Cupèlle" oder „Coppèlle" bezeichnet werden und höchstwahrscheinlich durch Klopfen auf der felsigen Oberfläche mit einem lithischen Schlagbolzen erzeugt wurden, da sie einen halbkreisförmigen Querschnitt und keine scharfe Kanten aufweisen; und schließlich Kombinationen von „Cupèlle" und geometrischen und anthropomorphen Figuren. 
Die Forscher glauben, eine Kultstätte für die prähistorische Bevölkerung vom Veltlin gefunden zu haben. Diese Hypothese wird von Abbildungen anthropomorpher Gruppen wie z. B. der Gruppe der sechs „Tanzenden" oder „Betenden"bekräftigt. 
Die Gravuren, die ursprünglich mit einer ziemlich zähen Grasnarbe bedeckt waren, wurden erst kürzlich sichtbar gemacht. Derzeit gehört das gesamte Gebiet zum „Park der Felsgravuren", der vom gleichnamigen Konsortium verwaltet wird, an dem die Provinz Sondrio, die Comunità Montana Valtellina di Tirano sowie die Gemeinden Grosio und Grosotto beteiligt sind, um den Schutz, die Aufwertung und die öffentliche Nutzung des archäologischen, ethnografischen und ökologischen Erbes zu gewährleisten, das das gesamte Gebiet charakterisiert. 
 

Contatti:

Indirizzo: Via San Faustino – 23033 Grosio (SO)             

Cellulare: +39 (0) 346 333 1405

E-mail: info@parcoincisionigrosio.it

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