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DIE BECKEN VON CAMPO MORO UND ALPE GERA

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Wir befinden uns gleich über der Zoia-Hütte. Von hier aus sehen Sie den Campo Moro See, ein Becken zur Erzeugung von Wasserkraft, das von zwei verschiedenen Dämmen gesperrt ist, und darüber, auf 2128 m ü.M., den imposanten Staudamm, der den Alpe Gera See bildet. 
Dieser ist ein Eckpfeiler in der Entwicklung von Technologien im Zusammenhang mit künstlichen Staumauern: Es handelt sich um eine große Gewichtsstaumauer mit geradem Verlauf, die zwischen 1961 und 1964 gebaut wurde, wobei zum ersten Mal die neue italienische Technologie des kompakten Walzbetons angewendet wurde. Diese Methode ist heute auf der ganzen Welt weit verbreitet und wird zum Bau von Strukturen dieser Art benutzt. 
Sein Körper ist 1739 m lang und 174 m hoch, was einem 58-stöckigen Gebäude entspricht. Das Innenvolumen ist so groß, dass der Mailänder Dom darin untergebracht werden könnte! In seinem Inneren kreuzen sich zehn Tunnel, die durch einen der höchsten Aufzüge Europas miteinander verbunden sind: In ihnen befinden sich die Überwachungseinrichtungen der gesamten Struktur, die ständig ihre Sicherheit garantieren. 
Die mehr als 68 Millionen Kubikmeter Wasser im Alpe-Gera-Becken werden in dem 133 Meter tiefer gelegenen Kavernenkraftwerk in Campo Moro verwirbelt und dann im unteren Becken gesammelt. 
Wenn man Letzteres betrachtet, sieht man rechts eine erste Bogenstaumauer, die ebenfalls eine Gewichtsstaumauer ist, jedoch aus traditionellem Beton, während links ein Steinschüttdamm das Absperrbauwerk vervollständigt. Der Begriff „Steinschüttdamm” bezeichnet ein komplexes Bauwerk mit einem Kern oder einer wasserseitigen Böschung aus wasserdichtem Material und einem Körper aus geeignet verdichteten inerten Materialien, um durch sein Eigengewicht dem Druck des Reservoir-Wassers standzuhalten. Der Campo Moro Stausee ist älter als der von Alpe Gera und wurde zwischen 1956 und 1958 gebaut; er hat das kleine Dorf Alpe Gera überschwemmt, das regelmäßig aus dem Wasser wieder auftaucht, wenn der See entleert wird. 
Von Campo Moro führt ein unterirdischer Kanal das Wasser zu den beiden Druckrohrleitungen, die mit einem Gefälle von fast 1000 m das Kavernenkraftwerk in Lanzada einspeisen. Hier produzieren drei Generatorengruppen bis zu 280.000 kWh pro Jahr, was für die Bedürfnisse von rund 135.000 Familien ausreicht. 
Anschließend speist das gleiche Wasser das Kraftwerk in Sondrio ein, bevor es endgültig in die Adda freigesetzt wird. 
Das Absperrbauwerk in Valmalenco erzeugt grüne Energie und erlaubt zur gleichen Zeit die Überquerung des Tals entlang der Kronen seiner Dämme, die den Blick auf ein außergewöhnliches Panorama bieteen, in dem Pizzo Scalino, Monte Disgrazia und verschiedene Gipfel des Bernina-Massivs hervorstechen. 
Das Kraftwerk in Campo Moro ist durch regelmäßige Führungen der Öffentlichkeit zugänglich. Von Juni bis Oktober kann man in beiden Becken auch Sportfischen betreiben, sofern die Fischereilizenz der Provinz Sondrio vorliegt. 
 

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